Für Ines. Für Marcus. Für Alle.

3310 tolle "Typen"

Eine überwältigende Anzahl hilfsbereiter Menschen fand sich am vergangenen Sonntag in der Justinus-Kerner-Halle ein, um sich für Ines Kulow und Marcus Artmann als potentielle Stammzell-Spender registrieren zu lassen. Resultat eines großflächigen Hilferufs und einer außergewöhnlichen Solidarität. Was für ein Ansturm, was für eine Verbundenheit. Am Ende stand ein großartiger Erfolg: 3310 Personen typisiert!
Eine solche Menschenmenge musste erst einmal koordiniert und „bearbeitet“ werden. Wohlweislich hatte der Freundeskreis um Ines und Marcus wenige Tage zuvor das Rathaus noch darum gebeten, von der kleinen Eugen-Hohly-Halle in die geräumigere Justinus-Kerner-Halle umziehen zu dürfen. Die davon betroffenen Welzheimer Handballer verlegten dafür wie selbstverständlich ihr Spiel. Schon um 10:30 Uhr, eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn, standen die teilweise weit angereisten Registrierungswilligen in langer Schlange, um sich Blut abnehmen zu lassen. Und von da an riss die Kette bis zum einstündig verspäteten Ende, gegen 18 Uhr, nicht mehr ab. Am frühen Morgen war Marcus Artmann kurz in der Halle erschienen. Es war ihm ein Anliegen, sich, auch im Namen von Ines Kulow, bei allen Unterstützenden und im Voraus auch bei allen zu erwartenden Typisierungsbereiten zu bedanken. Ines und Marcus sind sich bewusst, wie wertvoll die Unterstützung aller Beteiligten für sie beide und viele andere ist. Zur Teilnahme an diesem Aktionstag hatte die Initiative „Hommel besiegt den Krebs“ über Wochen in Zeitungen, Internetmedien, Firmenbriefen und mittels Flugblättern großflächig aufgerufen.
Mit solch großem Zuspruch der Öffentlichkeit hatte die federführende Deutsche Knochenmarkspenderdatei DKMS offensichtlich nicht gerechnet, denn kurz vor Schluss gingen die Nadeln aus. Die Initiative reagierte sofort und organisierte 700 kostenlose Nadeln aus einer Waldhausener Arztpraxis und dem Mutlanger Krankenhaus. Dank dieser perfekten Logistik verlief die Aktion wie am Schnürchen und die Probanden, u.a. auch Schirmherr und Bürgermeister Thomas Bernlöhr, waren nach kurzer Wartezeit typisiert. Dafür wurde es für die Helfer ein sehr langer und anstrengender Tag. Ab 7:30 Uhr waren Trennwände, Tische, Stühle und Verköstigungstheke aufgebaut worden. Während der Aktion arbeiteten sodann auf zwei Schichten verteilt 85 Schreibkräfte und 50 Blutabnehmer wie im Akkord. Aber auch die 45 Leuten in der Küche und an der Buffet-Theke sowie 12 Parkplatzeinweiser und mehrere Springer hatten alle Hände voll zu tun. Nicht wenige nahmen gar beide Schichtdienste auf sich. Alle Helfer wurden aus dem Freundeskreis von Ines Kulow und Marcus Artmann gestellt. Die DKMS war zur Unterstützung mit zwei Personen vor Ort.
Insgesamt gingen während der Typisierungsaktion rund 600 Wecken und zehn Laib Brot, belegt mit insgesamt 50 Kilo Wurst und siebeneinhalb Kilo Käse, garniert mit frischen Tomaten und Gurken, über den Tresen. Dazu gesellten sich 400 Brezeln und knapp 100 ganze Kuchen. Alle angebotenen Speisen und Getränke waren großzügig von Metzgern, Bäckern Gärtnern, Getränkelieferanten und Privatpersonen gespendet worden. Denn alles drehte sich an diesem Tag um das Spenden - nicht zuletzt auch von Hoffnung. Denn es ist jene Zuversicht, dass eine so große Besucherresonanz Wirkung zeigen wird, die Ines und Marcus nicht verlieren dürfen.

Aufgrund des großen Andrangs ist die Initiative weiterhin auf Spenden angewiesen, um die Kosten für die Aktion zu decken. Das Spendenkonto steht auf jeder Seite dieser Homepage in der Fußzeile.